Shii take - Lentinula edodes

SHIBLOCK

Gebräuchliche Namen : Pasaniapilz , Shii Take (Jap.) , Golden Oak Mushroom – Black Forest Mushroom (Engl.) , Shiangu – gu (Duftender Pilz) (Chin.)

Vorkommen : Großräumige Verbreitung in Südostasien wie China , Japan und Korea auf diversen Laubhölzern wie z.B. dem Pasania-Baum

Aussehen :Aussehen : Hut braun-dunkelbraun im Alter heller werdend , meist weiß-flockig , faserig besetzt , besonders an den Huträndern . Stiel beige-braun , schuppig-faserig u. fest mit dem Substrat verwachsen . Unregelmäßig gezahnte Lamellen , Sporenfarbe weiss . Bildet mittelgroße Pilze (Hutdurchmesser 5-7cm) , meist einzeln o. auch in kleinen Gruppen wachsend.

Mehr Fotos in der Galerie !

Anbau : Nach dem Champignon ist der Shii take weltweit Nummer 2 in der Speisepilzproduktion , in China u. Japan steht er an erster Stelle der kultivierten Pilze .

Mittlerweile ist der Pilz auch in Europa bekannt u. beliebt , nicht zuletzt auf Grund seines ausgezeichneten Geschmacks , dieser ist angenehm aromatisch mit einer leichten Knoblauch-Note , zudem ist er ein fixer Bestandteil in der fernöstlichen Medizin u. wird dort zur Behandlung der unterschiedlichsten Beschwerden angewendet .

Einer der Hauptwirkstoffe , das Lentinan ein Polysaccharid , besitzt z.B. antivirale Eigenschaften u. wird auch zur Behandlung einiger Krebsarten eingesetzt , in Japan ist Lentinan offiziell als Medikament zugelassen .


Der Shii take zählt zu den ältesten Kulturpilzen , die ersten Beschreibungen zum Anbau stammen aus China in der Sung Dynastie 960-1127 durch Wu San Kwung .
Die Kultivierung erfolgte auf Holzstämmen des Pasaniabaumes , zunächst wurden wilde , fruchtende Stämme u. frisch geschlagene gemeinsam gelagert , zusätzlich wurden die frischen Stämme mit der Axt eingekerbt , eine Art Soll-Infektionsstelle die den Sporen den Eintritt ins Holz erleichtern sollte, effektiver war das Auflegen sporender Hüte direkt auf die Stammstücke . Diese doch noch primitiven Methoden wurden aber laufend weiterentwickelt , bei der Keil-Impfmethode wurde ein keilförmiges Stück aus dem Stamm gesägt u. ein passendes , bereits mit Myzel durchwachsenes Stück wieder eingesetzt oder die Schnittbeimpfung , bei der die Stämme mit Einschnitten versehen werden u. in diese Pilzbrut eingebracht wird.


Die modernste Variante besteht in der Verwendung so genannter Impfdübel , mit Myzel durchwachsener Holzdübel , dazu werden Löcher in die Stämme gebohrt u. die Impfdübel darin eingesetzt , bei allen Methoden sollten die Impfstellen übrigens verschlossen werden.
Die extensive Kultivierung auf Holzstämmen findet man heute meist nur mehr in der Hobby-Pilzzucht , in der kommerziellen Zucht haben sich weitgehend sogenannte Substratblöcke durchgesetzt.


Dazu werden spezielle hitzebeständigen Polypropylen – Filtersäcke verwendet , der Filter erlaubt den benötigten Gasaustausch während der Durchwachsphase u. schützt gleichzeitig das sterilisierte Substrat vor unerwünschten Kontaminationen wie Schimmelpilzen etc .
Als Substrat kommen div. Sägemehle , vorzugsweise Laubhölzer wie Buche u. Eiche zum Einsatz , um den Ertrag zu steigern werden noch div. Zuschlagstoffe beigemischt , wie Weizenkleie , Zuckerrübenpellets , geschroteter Mais etc. , dazu gibt es eine schier unendliche Anzahl an Substratrezepturen .
Nach erfolgter Sterilisation u. abkühlen des Substrates wird dieses mit Pilzbrut beimpft , die Filtersäcke verschweißt u. gut durchgemischt . Anschließend werden die Beutel bei etwa 22-23°C zum Durchwachsen aufgestellt.
Dabei treten zwei für den Shii take typische Phänomene auf , etwa nach dreißig Tagen , zu dieser Zeit ist der Substratblock bereits vollständig mit Myzel durchwachsen , beginnt das Oberflächemyzel sich zu verdicken , dieses Stadium wird treffend  „Popcorning“ bezeichnet , das Oberflächenvolumen vergrößert sich dabei merklich , die Filtersäcke erscheinen dabei fast zum Platzen gespannt !
Etwa zum selben Zeitpunkt beginnt sich das Myzel an der  Oberfläche stellenweise braun zu verfärben u. gegen Ende der Durchwachsphase , die je nach verwendeten Kulturstam 2-3 Monate dauert , ist der gesamte Block mit einer braunen , lederartigen Schicht bedeckt . Meist bilden sich zu diesem Zeitpunkt bereits erste Pilze , der Filtersack wird nun entfernt u. die Blöcke im Kulturraum bei etwa 16-18° (Richtwerte , abhängig vom verwendeten Kulturstamm) aufgestellt .


Rund eine Woche später erfolgt die erste Ernte, die Pilze werden mit einem scharfen Messer unmittelbar an der Substratoberfläche abgeschnitten , die Stiele jedoch für den Verkauf knapp unter dem Hut gekürzt da diese außerordentlich hart u. zäh sind , ein trocknen der Stiele u. anschließendes vermahlen zu Pilzpulver erscheint sinnvoll .
Anschließend werden die abgeernteten Blöcke einer Regenerationspause von 2-3 Wochen unterzogen (Das Mycel hat hier Gelegenheit weiter Nährstoffe abzubauen die es für die Bildung neuer Fruchtkörper braucht )  , danach werden die Blöcke etwa für 24 Stunden unter Wasser getaucht u. erneut zur Fruchtung aufgestellt , bis zu 3 Erntezyklen sind so möglich !


Aktuell sind 224 Gäste und keine Mitglieder online

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.