Brasilianischer Mandelegerling – Agaricus blazei = Agaricus subrufescens
Gebräuchliche Namen : Brasilianischer Mandelegerling , Mandelegerling , Sonnenpilz , Lebenspilz , ABM , Royal Sun Agaricus - King Agaricus – Almond Portobello (Eng.) , Himematsutake (Jap.) , Cogumelo de Deus (Port.)
Vorkommen : Bekannte Funde stammen aus Brasilien und Florida , es darf aber angenommen werden , dass der Pilz unter ähnlich klimatischen Bedingungen eine größere Verbreitung hat !
Aussehen : Der Mandelegerling stammt aus der Gattung der Champignons mit seinen typischen Merkmalen , Hut wirkt bei jungen Exemplaren fast ein wenig kubisch , mit hell bis rötlichbraunen Schüppchen bedeckt , später aufschirmend mit Durchmessern bis 25 cm , Lamellen anfangs rosa bis fleischfarben , im Alter braun bis dunkelbraun , Sporenfarbe braun. Velum weiß – bräunlich , feinwarzig besetzt .
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Kräftiger weißlicher Stiel , manchmal hohl , bei Verletzung fallweise gelb gilbend . Stielbasis oft mit kräftigen Rhizomorphen . Einzeln o. büschelig wachsend ! Geruch pilzig mit feiner Mandelnote !
Anbau : Die Kultivierung erfordert ein gewisses Maß an Erfahrung und Fingerspitzengefühl , vielleicht mit ein Grund , dass sich nur wenige Betriebe mit dem Anbau beschäftigen !
Dabei hätte gerade der Mandelegerling ein großes Potential , zum einem der wirklich außergewöhnlich – exquisite Geschmack , sein Aroma ist schwer zu beschreiben , aber wer schon einmal den ital. Mandellikör namens „Amaretto“ verkostet hat , bekommt eine gute Vorstellung welches Geschmackserlebnis einen erwartet !
Weiters ist der Mandelegerling ein anerkannter u. gesuchter Pilz im Sektor der „Vitalpilze“ u. wird in Form von Extrakten , Tabletten , Kapseln etc angeboten……da dies hier eine reine Pilzzucht-Seite ist u. auch die Gesetzeslage Begriffe wie Heil u. Medizinalpilze kritisch beäugt , kann ich nur jedem empfehlen , auf seriösen Internetseiten selbst zu recherchieren welches Potential dieser Pilz wirklich besitzt , ihr werdet überrascht sein !
Zurück zur Kultivierung , klassisches Substrat ist Champignonkompost in Beeten u. analog zur Champignonzucht wird auch nach durchwachsen des Kompost eine Deckerde benötigt.
Details zur Kultivierung : Wie oben schon geschrieben , die Kultivierung gleicht dem des Kulturchampignon , aber als Wärme liebende Art bei deutlich höheren Temperaturen , im Mittel um die 20-25°C , etwas Licht und es sollte besonders gründlich gelüftet werden.
Als Alternative zu Champignonkompost ist auch eine Kultivierung auf Sägemehlsubstraten möglich , eine Testserie von 700 Substratblöcken mit einem kommerziellen aufgewerteten Kräuterseitlingssubstrat brachte gute Erträge !
Das Substrat wurde in handelsüblichen Filtersäcken sterilisiert u. nach durchwachsen abgedeckt (75 Teile normale Ackererde + 25 T Torf). Deckerde unsteril !
Parallel dazu habe ich auch den Anbau im Freiland getestet , dieser ist in den warmen Sommermonaten auch in unseren Breiten möglich , erreicht aber nicht die Ausbeute wie in klimatisierten Kulturräumen , aber durchaus eine Alternative für den Hobbyzüchter…Garten vorrausgesetzt !