Samtfußrübling - Flammulina velutipis

samtfuss


Gebräuchliche Namen : Samtfußrübling , Winterpilz , Schneepilz , Enoki (Jap.) , Winter Mushroom (Eng.)

Vorkommen : Weltweite Verbreitung in den klimatisch gemäßigten Zonen , besiedelt div. Laubhölzer , gerne an Weide zu finden . Der Pilz erscheint im Herbst u. Winter u. dank eines „eingebauten“ Frostschutz der die Zellen vor dem Aufplatzen schützt , können selbst gefrorene Exemplare bei wärmeren Temperaturen unbeschädigt weiter wachsen.

Aussehen : Kleine bis mittelgroße Pilze meist büschelig wachsend , Hut 2-4cm , gelb bis honigbraunfarben , Huthaut bei Feuchtigkeit klebrig , Lamellen blass gelblich , Sporenfarbe weiß. Stiel zähfleischig , anfangs gelblich im Alter von der Stielbasis aufsteigend samtig dunkelbraun verfärbend – Name !

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Anbau Die Enoki-Kultivierung ist eindeutig Domäne der ostasiatischen Länder , allen voran China , Japan und Südkorea , große Enoki-Züchter wie zB. die südkoreanische Firma Doremi produzieren täglich 30-40 000kg Frischpilze um die enorme Nachfrage abdecken zu können.
Der Enoki ist also ein sehr beliebter Speisepilz in der asiatischen Küche , meist als Suppenpilz verwendet taucht er aber auch in vielen anderen Gerichten auf , sei es als delikate Beilage , gegrillt o. als Hauptgericht , kultiviert werden eine weiße u. eine braune(Golden Enoki) Sorte.

Standardverfahren ist auch hier die Flaschenzucht , als Substrat dienen aufgewertete , sterilisierte Sägemehlmischungen , in großen Betrieben wird für das Beimpfen meist Flüssigbrut verwendet , dazu wird Reinmyzel unter sterilen Bedingungen in Nährlösungen vermehrt und als Impfmaterial verwendet .
Sind die Flaschen in der Inkubation nach etwa 3-4 Wochen fertig durchwachsen  kommen sie in die Kulturräume wo bei etwa 10-12°C die Fruchtkörperbildung eingeleitet wird , zeigen sich die ersten Pilzansätze werden auf die Flaschenhälse Kunststoffmanschetten aufgesteckt , durch diesen züchterischen Kunstgriff und hohen CO2 Werten erreicht man ein enormes Längenwachstum der Stiele u. winzig kleine Hüte , eben das typische Aussehen in Asien gezüchteter Samtfußrüblinge das sich erheblich von wildwachsenden Exemplaren unterscheidet .
Dieser gezielte Eingriff in den Kultivierungsprozess erhöht den Ertrag erheblich u. die Ernte wird vereinfacht , es bleiben auch hier die Substratreste bis zur Verpackung an den Pilzen um die Lagerfähigkeit zu erhöhen .

In Europa wird der Samtfußrübling eigentlich nur von Hobbyzüchtern vor allen auf Stammhölzern kultiviert u. bietet durch sein erscheinen in der eher pilzfreien Winterzeit eine interessante Bereicherung des Speisezettel !



 

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