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Morchella...
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6 Jahre 7 Monate her #8283
von Sporulator
Sporulator antwortete auf Morchella...
Die Chinesen legen kleine perforierte Plastikbeutel auf die Beete und das Morchelmyzel im Boden greift auf das Substrat in den Beuteln über.
Was die Chinesen machen ist aber keine indoor Kultur unter kontrollierten Bedingungen.
Sie können nur im Frühling ernten und ihre Kulturen sind von den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen abhängig.
Mich interessiert nur ganzjährige indoor Kultur unter kontrollierten Bedingungen, so wie das bis jetzt nur Gary Mills in den USA zustande bringt:
Was die Chinesen machen ist aber keine indoor Kultur unter kontrollierten Bedingungen.
Sie können nur im Frühling ernten und ihre Kulturen sind von den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen abhängig.
Mich interessiert nur ganzjährige indoor Kultur unter kontrollierten Bedingungen, so wie das bis jetzt nur Gary Mills in den USA zustande bringt:
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- ohkw
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6 Jahre 7 Monate her #8284
von ohkw
ohkw antwortete auf Morchella...
Ja, ich hatte das auch so verstanden.
Was ich meinte ist, dass dieser Nährstoffschub offenbar aber doch für die Fruchtung notwendig ist. In der Natur wächst des Myzel ja auch über den Sommer durch und nach dem Winter ist dann durch das Laub/Fallobst vom Vorjahr plötzlich eine ordentliche Menge Nährstoffe vorhanden.
Würde dann auch erklären warum Morcheln gerne kommen wenn Rindenmulch angeführt wird, oder Erdreich aufgerissen wird usw.
Ein kleiner Zuckerschock der nach einer Stressperiode (Kälte) offenbar dann der Auslöser für die Fruktifikation ist.
In dem paper steht dazu auch, dass das offenbar notwendig ist, aber der Mechanismus dahinter noch nicht aufgeklärt ist.
Könnte man ja indoor auch machen, auf einem durchwachsenen Substrat nach einer Stress/Hungerperiode für einen Nährstoffschub zu sorgen.
Wäre nur so eine Idee meinerseits, die ich selbst mangels Morchelkultur nicht testen kann. Werde mir aber dieses Frühjahr mit etwas Glück welche auf Agar legen können.
LG
Stefan
Was ich meinte ist, dass dieser Nährstoffschub offenbar aber doch für die Fruchtung notwendig ist. In der Natur wächst des Myzel ja auch über den Sommer durch und nach dem Winter ist dann durch das Laub/Fallobst vom Vorjahr plötzlich eine ordentliche Menge Nährstoffe vorhanden.
Würde dann auch erklären warum Morcheln gerne kommen wenn Rindenmulch angeführt wird, oder Erdreich aufgerissen wird usw.
Ein kleiner Zuckerschock der nach einer Stressperiode (Kälte) offenbar dann der Auslöser für die Fruktifikation ist.
In dem paper steht dazu auch, dass das offenbar notwendig ist, aber der Mechanismus dahinter noch nicht aufgeklärt ist.
Könnte man ja indoor auch machen, auf einem durchwachsenen Substrat nach einer Stress/Hungerperiode für einen Nährstoffschub zu sorgen.
Wäre nur so eine Idee meinerseits, die ich selbst mangels Morchelkultur nicht testen kann. Werde mir aber dieses Frühjahr mit etwas Glück welche auf Agar legen können.
LG
Stefan
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6 Jahre 7 Monate her - 6 Jahre 7 Monate her #8285
von Sporulator
Sporulator antwortete auf Morchella...
In dem Patent, das die Amerikaner eingereicht haben ist an einigen Stellen auch von "feeding" bzw. exogener Nährstoffzufuhr die Rede.
Die Informationen in dem Patent sind aber sehr vage und offensichtlich wurden einige relevante Informationen nicht veröffentlicht.
Wenn man sich mit der Kultur von Morcheln beschäftigt wird einem schnell klar, dass auf diesem Gebiet niemand freiwillig
relevante Informationen preisgibt, wie immer, wenn es um Geld geht...
Die Informationen in dem Patent sind aber sehr vage und offensichtlich wurden einige relevante Informationen nicht veröffentlicht.
Wenn man sich mit der Kultur von Morcheln beschäftigt wird einem schnell klar, dass auf diesem Gebiet niemand freiwillig
relevante Informationen preisgibt, wie immer, wenn es um Geld geht...
Letzte Änderung: 6 Jahre 7 Monate her von Sporulator.
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6 Jahre 7 Monate her #8286
von ohkw
ohkw antwortete auf Morchella...
Ja, zum Glück gibt's ja auch noch ein paar universitäre Wissenschaftler die was publizieren müssen ^^
Derweil geht es bei den Morcheln halt noch um viel Geld, aber irgendwann sind sie vermutlich auch Massenware wie Champgnons oder Kräuterseitlinge.
Meinst du für eine Kultur im Glas wäre Injektion einer sterilen Nährstofflösung eine praktikable Idee? Sowas wie Malzextraktlösung mit Mineralien in einer Einwegspritze autokavieren und das dann einfach durch das Casing zu injizieren? ... Vermutlich aber zu viel Flüssigkeit dann.
Aber deine Ansätze sehen ja schon sehr gut aus. Ich halte dir jedenfalls die Daumen und verfolge weiter gespannt den Thread ^^
Derweil geht es bei den Morcheln halt noch um viel Geld, aber irgendwann sind sie vermutlich auch Massenware wie Champgnons oder Kräuterseitlinge.
Meinst du für eine Kultur im Glas wäre Injektion einer sterilen Nährstofflösung eine praktikable Idee? Sowas wie Malzextraktlösung mit Mineralien in einer Einwegspritze autokavieren und das dann einfach durch das Casing zu injizieren? ... Vermutlich aber zu viel Flüssigkeit dann.
Aber deine Ansätze sehen ja schon sehr gut aus. Ich halte dir jedenfalls die Daumen und verfolge weiter gespannt den Thread ^^
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6 Jahre 7 Monate her #8287
von Sporulator
Sporulator antwortete auf Morchella...
Am einfachsten ist es eine Kultur zu starten, indem man Sporen keimt.
Man kauft sich getrocknete Morcheln und zwar möglichst grosse reife Exemplare, weil an denen am meisten Sporen haften.
Dann löst man mit einer Pinzette kleine Stückchen aus der getrockneten Morchel und drückt sie in den Agar hinein. Malzextrakt-Agar
funktioniert gut, allerdings muss es Malz-Extrakt in Pulverform sein, weil flüssiger Malzextrakt leicht karamelisiert bei Erhitzung.
Die Morchelsporen keimen sehr schnell und wachsen schneller als alle Kontaminationen.
Mit dem Myzel kann man dann Körnerbrut beimpfen, oder was einem sonst so einfällt.
Frische Morcheln zu klonen ist schwierig, weil sie meistens völlig kontaminiert sind mit Schimmelpilzsporen und Bakterien.
Wünsche viel Erfolg beim Experimentieren!
Man kauft sich getrocknete Morcheln und zwar möglichst grosse reife Exemplare, weil an denen am meisten Sporen haften.
Dann löst man mit einer Pinzette kleine Stückchen aus der getrockneten Morchel und drückt sie in den Agar hinein. Malzextrakt-Agar
funktioniert gut, allerdings muss es Malz-Extrakt in Pulverform sein, weil flüssiger Malzextrakt leicht karamelisiert bei Erhitzung.
Die Morchelsporen keimen sehr schnell und wachsen schneller als alle Kontaminationen.
Mit dem Myzel kann man dann Körnerbrut beimpfen, oder was einem sonst so einfällt.
Frische Morcheln zu klonen ist schwierig, weil sie meistens völlig kontaminiert sind mit Schimmelpilzsporen und Bakterien.
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- norm
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6 Jahre 7 Monate her #8290
von norm
norm antwortete auf Morchella...
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