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Der Trompetenpfifferling - ein Mykorrhizapilz??
- ABMKoch
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Wie lief dein Versuch auf Agar?
Versuche auch gerade, ihn auf Platte zu bringen. Einmal auf Glucose-Hefeextrakt-Agar und einmal auf Malzextrakt-Hefeextrakt-Medium (Phosphatgepuffert pH 6,2).
Mal schauen, obs was wird.
Hat jemand schonmal versucht den violetten Lacktrichterling auf Platte zu bringen? Bisher habe ich schon über 50 Platten daran vergeudet.
Jetzt habe ich mal ein anderes Medium probiert. Die nächsten Tage sehe ich, obs was wird.
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- Sporulator
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ABMKoch schrieb: Nabend
Wie lief dein Versuch auf Agar?
Versuche auch gerade, ihn auf Platte zu bringen. Einmal auf Glucose-Hefeextrakt-Agar und einmal auf Malzextrakt-Hefeextrakt-Medium (Phosphatgepuffert pH 6,2).
Mal schauen, obs was wird.
Hat jemand schonmal versucht den violetten Lacktrichterling auf Platte zu bringen? Bisher habe ich schon über 50 Platten daran vergeudet.
Jetzt habe ich mal ein anderes Medium probiert. Die nächsten Tage sehe ich, obs was wird.
Hallo
Ich habe einige Myzelfäden von der Stielbasis isoliert und habe nun ein weisses, langsam wachsendes Myzel auf der Platte,
welches mit Sicherheit keine Kontamination ist. Ob es wirklich C. tubaeformis ist muss sich erst noch herausstellen.
War heute wieder im Wald und habe neue Hölzer heimgeschleppt, auf denen C. tubaeformis gefruchtet hat.
Habe die Hölzer an einigen Stellen gespalten und sie in eine Plastikbox mit 90% Luftfeuchtigkeit gelegt.
Dies führt oftmals dazu, dass sich an den beschädigten Stellen Luftmyzel bildet, welches dann sehr sauber und gut geeignet ist
um es auf Agar zu übertragen.
Den pH-Wert des Agars würde ich auf 4.5 bis 5.5 einstellen, da C. tubaeformis nur auf mässig sauren Böden wächst.
Am Lacktrichterling kannst du dir die Zähne ausbeissen. Meiner Meinung nach ist dies ein hundertprozentiger Mykorrhizapilz.
Versuch es doch mal mit Hafer-Agar. Damit bringt man die unmöglichsten Dinge zum Wachsen...
Hafer-Agar:
70 gr. feine Haferflocken während 10 Min. in 1 Liter heissem (60 Grad) destillatgleichem Wasser
(wie man es für Autobatterien und Bügeleisen braucht) ziehen lassen.
Gelegentlich umrühren und danach in ein oder zwei hohe, schlanke Gläser giessen und ca. 10 Std. warten bis sich
die Schwebstoffe in der Flüssigkeit am Boden des Glases niedergeschlagen haben.
Danach vorsichtig umgiessen damit der Niederschlag am Boden des Glases nicht wieder aufgewirbelt wird. Auffüllen auf 1 L und Agar sowie ein Gramm
Malzextrakt hinzugeben und mit Weinsäure den gewünschten pH-Wert einstellen. Weinsäure in Griessform gibt's für wenig Geld in der Drogerie.
Gruss
Gerhard
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- Pilzonkel
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Es war allerdings nur ein Stumpen und der vermutlich Nadelholz wo einige kleine Trompeten wuchsen. Auch war der Stump schon sehr zersetzt, das ich kaum Glaube das da Pilzmycel noch Nährstoffe findet???
Gruß Matthias
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Ich habe mir diese Äste sehr genau angeschaut und konnte beim besten Willen kein Myzel sehen, welches die Unterseite
der Äste mit dem Erdboden verbunden hat.
Gruss
Gerhard
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- ABMKoch
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Danke für den Tipp mit dem Hafer-Agar. Den werde ich mal antasten.
Meine Kulturen des Trompetenpfifferlings sind leider alle der Hefe zum Opfer gefallen. Leider immer das größte Problem beim Wildpilze klonen.
Am Lacktrichterling beiße ich mir tatsächlich die Zähne aus... Ein Mykorrhizapilz ist er auf jeden Fall, nur kann man diese meistens auch auf Nährmedien kultivieren. In der Literatur sind mehrere Medien beschrieben, auf denen es funktionieren soll. Ich werde es jetzt nochmal über den Umweg der Sporen probieren. Danach gebe ich es auf. Vorerst zumindest.
Zu den Trompetenpfifferlingen: Bisher habe ich ihn nur auf sehr morschem Holz gefunden. Auf diesen aber bevorzugt, weniger als auf dem Waldboden selbst (obwohl er auch dort derzeit überall zu finden ist). Nur einmal habe ich ihn auf verhältnismäßig frischem Holz gefunden. Aber auch hier war eine Verbindung zum Boden vorhanden. Zum Stück abschneiden war das Holz leider noch zu hart. Die anderen Baumstümpfe hingegen zerfielen schon fast beim ansehen ...
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Ich habe es für etwa 2 Wochen in eine Plastikbox mit 100% Luftfeuchtigkeit gelegt.
Nun spriesst Myzel zwischen den Holzfasern hervor. Im Vordergrund und im Hintergrund
sieht man die zerfallenden Überreste von Fruchtkörpern. Auch bei allen anderen Hölzern die ich
gesammelt habe zeigt sich die gleiche Art von Myzel.
Natürlich weiss ich nicht, ob es sich bei diesem Myzel wirklich um C. tubaeformis handelt,
aber ich kann mir unter den gegebenen Umständen nicht vorstellen, was es anderes sein sollte.
Ich werde nun einzelne dieser Myzelfasern abzupfen und auf Agar übertragen.
Gruss
Gerhard
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