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Erfahrungsbericht Langzeitlagerung
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8 Jahre 11 Monate her #6483
von Pilzonkel
Erfahrungsbericht Langzeitlagerung wurde erstellt von Pilzonkel
Deprecated: preg_match(): Passing null to parameter #2 ($subject) of type string is deprecated in /home/.sites/339/site89/web/Forum/libraries/kunena/External/Nbbc/src/BBCode.php on line 1939
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Hallo
Nach dem im Herbst unserer Einbaukühlschrank sich zur Gefriertruhe verwandelt hat und so einen Teil meiner Mycelsammlung auf Petri gefroren war habe ich jetzt während der Weihnachtsferien ältere Kulturen die in Gewindegläsern so u.a. schräg Agar waren, versucht zu retten.
Wer im Netz oder in diversen Büchern zum Thema Lagerung sucht wird immer wieder Aussagen finden die aus der Reihe tanzen, so gibt es ein in Deutsch verfasstes Buch da steht Petrischalen 5 Jahr – schräg Agar 1Jahr. Ich gebe mal den Buchsetzer die Schuld die Ursprünglichen Angaben des Autors verdreht zu haben.
Aber zurück zu meinen Erfahrungen, schräg Agarröhrchen:
Die Kulturen sind etwa 3,5 Jahre im Kühlschrank gewesen, bei keinen hatte sich Kondenswasser gebildet. Einige Kulturen hatten Hefekonti denen ich aber Herr wurde, siehe auch weiter unten Kappe mit Gummidichtung.
URL=http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=904c95-1451494617.jpg] [/URL]
Hier seht ihr die verschiedenen Verschlüsse mit denn man die Gewindegläser kaufen kann.
Ganz rechts Alukappe mit Schaumstoffeinlage, entsprach nicht meinen Anforderung weil die Einlage beim Autoglavieren aufgeschmolzen war, wurde also nicht verwendet.
In der Mitte Plastekappe mit Gummidichtung, die Dichtung hält zwar das Autoglavieren aus war aber bei einigen Röhrchen rissig geworden.
Zum Schluss die linke Kappe, mit dieser Ausführung hatte ich definitiv die besten Ergebnisse.
Vor etwa 2 Jahren habe ich mir diese Art von Gewindegläsern besorgt:
Hier lag bei mir der Gedanke, Minipetrischale mit nur 25mm Durchmesser dafür kann man aber den Nährboden viel höher einfüllen.
Auch hier über die Jahre kein Kondenswasser.
Von Vorteil ist eindeutig der geringe Platzbedarf, da man die Teile stellen kann.
Ich hatte zur Lagerung keinen Parafilm rumgewickelt, werde ich aber bei Neuansatz definitiv tun.
Zum Schluss noch Cryoröhrchen, ca. 4,5 Jahre alt.
Diese Lagerart funktioniert wie folgt, es werden kleine bewachsene Mycelstücke von der Petri in die Röhrchen getan und die mit sterilen destillierten Wasser Randvoll aufgefüllt, die Lagerung erfolgt nicht im Kühlschank. Meine waren im Keller und wohl deshalb auch noch nicht im Müll gelandet.
Ich habe auch nur ein paar von den Teilen geöffnet so wie den auf dem Foto zu sehenden Röttlicher Gallertrichterling .
Weiter Arten haben bis jetzt noch kein Mycelwachstum gezeigt, so waren dabei 3 verschiedene Stämme vom Judasohr und der Eichhase.
Das erste Problem was ich hatte war die Größe der von mir verwendeten Röhrchen, auch wenn die nur 5ml Fassungsvolumen haben war es ein Krampf mit der Imföse die Agarstücke heraus zu fischen. Wer es auch mal versuchen will nehmt bloß kleiner, 3ml reicht voll aus.
Zum Schluss noch meine Einschätzung zu den Cryoröhrchen, ich taue der Sache nicht zu 50%. Wäre zwar schön wenn es Problemlos funktionieren würde, da es ja einige Exoten gibt die Kühlschranktemperaturen absolut nicht vertragen.
Nach dem im Herbst unserer Einbaukühlschrank sich zur Gefriertruhe verwandelt hat und so einen Teil meiner Mycelsammlung auf Petri gefroren war habe ich jetzt während der Weihnachtsferien ältere Kulturen die in Gewindegläsern so u.a. schräg Agar waren, versucht zu retten.
Wer im Netz oder in diversen Büchern zum Thema Lagerung sucht wird immer wieder Aussagen finden die aus der Reihe tanzen, so gibt es ein in Deutsch verfasstes Buch da steht Petrischalen 5 Jahr – schräg Agar 1Jahr. Ich gebe mal den Buchsetzer die Schuld die Ursprünglichen Angaben des Autors verdreht zu haben.
Aber zurück zu meinen Erfahrungen, schräg Agarröhrchen:
Die Kulturen sind etwa 3,5 Jahre im Kühlschrank gewesen, bei keinen hatte sich Kondenswasser gebildet. Einige Kulturen hatten Hefekonti denen ich aber Herr wurde, siehe auch weiter unten Kappe mit Gummidichtung.
URL=http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=904c95-1451494617.jpg] [/URL]
Hier seht ihr die verschiedenen Verschlüsse mit denn man die Gewindegläser kaufen kann.
Ganz rechts Alukappe mit Schaumstoffeinlage, entsprach nicht meinen Anforderung weil die Einlage beim Autoglavieren aufgeschmolzen war, wurde also nicht verwendet.
In der Mitte Plastekappe mit Gummidichtung, die Dichtung hält zwar das Autoglavieren aus war aber bei einigen Röhrchen rissig geworden.
Zum Schluss die linke Kappe, mit dieser Ausführung hatte ich definitiv die besten Ergebnisse.
Vor etwa 2 Jahren habe ich mir diese Art von Gewindegläsern besorgt:
Hier lag bei mir der Gedanke, Minipetrischale mit nur 25mm Durchmesser dafür kann man aber den Nährboden viel höher einfüllen.
Auch hier über die Jahre kein Kondenswasser.
Von Vorteil ist eindeutig der geringe Platzbedarf, da man die Teile stellen kann.
Ich hatte zur Lagerung keinen Parafilm rumgewickelt, werde ich aber bei Neuansatz definitiv tun.
Zum Schluss noch Cryoröhrchen, ca. 4,5 Jahre alt.
Diese Lagerart funktioniert wie folgt, es werden kleine bewachsene Mycelstücke von der Petri in die Röhrchen getan und die mit sterilen destillierten Wasser Randvoll aufgefüllt, die Lagerung erfolgt nicht im Kühlschank. Meine waren im Keller und wohl deshalb auch noch nicht im Müll gelandet.
Ich habe auch nur ein paar von den Teilen geöffnet so wie den auf dem Foto zu sehenden Röttlicher Gallertrichterling .
Weiter Arten haben bis jetzt noch kein Mycelwachstum gezeigt, so waren dabei 3 verschiedene Stämme vom Judasohr und der Eichhase.
Das erste Problem was ich hatte war die Größe der von mir verwendeten Röhrchen, auch wenn die nur 5ml Fassungsvolumen haben war es ein Krampf mit der Imföse die Agarstücke heraus zu fischen. Wer es auch mal versuchen will nehmt bloß kleiner, 3ml reicht voll aus.
Zum Schluss noch meine Einschätzung zu den Cryoröhrchen, ich taue der Sache nicht zu 50%. Wäre zwar schön wenn es Problemlos funktionieren würde, da es ja einige Exoten gibt die Kühlschranktemperaturen absolut nicht vertragen.
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- geer
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8 Jahre 11 Monate her #6484
von geer
geer antwortete auf Erfahrungsbericht Langzeitlagerung
Hallo Pilzonkel,
danke für deinen Bericht.
Bei mir lagern alle Petrischalen mit Reinkulturen im Kühlschrank, jede einzeln in verschließbaren Plastiktüten.
Die so ziemlich luftdicht verpackten Schalen kommen dann noch mal extra in einen größeren verschließbaren Plastiksack.
So lagern sie bei mir etwa zwei Jahre( bei etwa 5°C) bis ich sie wieder auf eine andere Petrischale mit einem anderen Substrat überimpfe.
Hatte auch Körnerbrut (von 2006) und einige Holzdübel (von 2000 oder 2002 ?)eingefroren und vergessen.
Jetzt beim auftauen der Kühltruhe habe ich sie wiedergefunden und versucht sie zu reanimieren.
Man wird es kaum glauben, von den 25 verschiedenen Pilzsorten auf Körnerbrut überimpft zeigen bis jetzt zwei Myzelwachstum und zwar der Ästiger Stachelbart (Hericium coralloides) und der Dorniger Stachelbart(Creolophus cirrhatus).
Habe beide auf MEA überimpft,..... sie zeigen das typische Myzelwachstum.
Bei den Dübeln waren es 4 verschiedene Sorten( P, G, H und Schw. ????), ...sie zeigen alle sehr agiles Myzelwachstum.
Also, auf Dübel überimpfte Kulturstämme haben eingefroren eine sehr große Überlebenschance.
Viele Grüße
Geer
P.S. Bilder folgen
danke für deinen Bericht.
Bei mir lagern alle Petrischalen mit Reinkulturen im Kühlschrank, jede einzeln in verschließbaren Plastiktüten.
Die so ziemlich luftdicht verpackten Schalen kommen dann noch mal extra in einen größeren verschließbaren Plastiksack.
So lagern sie bei mir etwa zwei Jahre( bei etwa 5°C) bis ich sie wieder auf eine andere Petrischale mit einem anderen Substrat überimpfe.
Hatte auch Körnerbrut (von 2006) und einige Holzdübel (von 2000 oder 2002 ?)eingefroren und vergessen.
Jetzt beim auftauen der Kühltruhe habe ich sie wiedergefunden und versucht sie zu reanimieren.
Man wird es kaum glauben, von den 25 verschiedenen Pilzsorten auf Körnerbrut überimpft zeigen bis jetzt zwei Myzelwachstum und zwar der Ästiger Stachelbart (Hericium coralloides) und der Dorniger Stachelbart(Creolophus cirrhatus).
Habe beide auf MEA überimpft,..... sie zeigen das typische Myzelwachstum.
Bei den Dübeln waren es 4 verschiedene Sorten( P, G, H und Schw. ????), ...sie zeigen alle sehr agiles Myzelwachstum.
Also, auf Dübel überimpfte Kulturstämme haben eingefroren eine sehr große Überlebenschance.
Viele Grüße
Geer
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- Pilzonkel
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8 Jahre 11 Monate her #6485
von Pilzonkel
Pilzonkel antwortete auf Erfahrungsbericht Langzeitlagerung
Hallo Gerhart
Danke dir für deine Erfahrungen.
Ganz klar, erinnere ich mich an deinen Beitrag von den vergessenen Gefrierdübel/Körnerbrut. Sehr Interessant das einige Arten das so lange überleben,aber so sind das doch Ausnahmen.
Als ich deine Antwort laß kam mir Fritz alias davidson30 wieder in Erinnerung, den seine Turboauster verloren ging und er (in einen anderen Forum versteht sich jetzt) seinen Stamm wohl bei Usern suchte denen er mal einen Print gegeben hatte? Das ging wohl nicht ganz so aus wie er dazumal wollte aber eine alten Mycelspritze (wie er dazumal mir schrieb) brachte die Errettung seiner spezielen Auster,leider hört man von Fritz gar nichts mehr.
Es gibt also immer ausnahmen nur definitiv für mich keine 100% perfekte Lösung. Das ist jetzt nicht auf die Handelsübliche Arten bezogen, mal abgesehen vom Rosa Seitling der kälte nicht mag.
Für mich war um so erstaunlicher das der Abalone Seitling und Lentinus sqa... komm jetzt nicht auf den perfekten Lateinname sowie der ABM mit kälte null Probleme hatten, Pleurotus (lentinus) sajor caju und Pl.. tuber aber schon???
Gruß Matthias
Danke dir für deine Erfahrungen.
Ganz klar, erinnere ich mich an deinen Beitrag von den vergessenen Gefrierdübel/Körnerbrut. Sehr Interessant das einige Arten das so lange überleben,aber so sind das doch Ausnahmen.
Als ich deine Antwort laß kam mir Fritz alias davidson30 wieder in Erinnerung, den seine Turboauster verloren ging und er (in einen anderen Forum versteht sich jetzt) seinen Stamm wohl bei Usern suchte denen er mal einen Print gegeben hatte? Das ging wohl nicht ganz so aus wie er dazumal wollte aber eine alten Mycelspritze (wie er dazumal mir schrieb) brachte die Errettung seiner spezielen Auster,leider hört man von Fritz gar nichts mehr.
Es gibt also immer ausnahmen nur definitiv für mich keine 100% perfekte Lösung. Das ist jetzt nicht auf die Handelsübliche Arten bezogen, mal abgesehen vom Rosa Seitling der kälte nicht mag.
Für mich war um so erstaunlicher das der Abalone Seitling und Lentinus sqa... komm jetzt nicht auf den perfekten Lateinname sowie der ABM mit kälte null Probleme hatten, Pleurotus (lentinus) sajor caju und Pl.. tuber aber schon???
Gruß Matthias
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- Pilzonkel
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8 Jahre 10 Monate her #6498
von Pilzonkel
Pilzonkel antwortete auf Erfahrungsbericht Langzeitlagerung
Nachtrag Cryoröhrchen, 2 Judasohrenstämme sowie der Eichhase sind doch noch aus dem Cryoschlaf erwacht.
Fehlt nur noch der Auricula politricha Stamm (asia Form), Platte voll Hefekonti.
Also scheint diese Methode doch besser zu gehen als ich sie einschätzte.
Fehlt nur noch der Auricula politricha Stamm (asia Form), Platte voll Hefekonti.
Also scheint diese Methode doch besser zu gehen als ich sie einschätzte.
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- pilz-kultur
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- Administrator
8 Jahre 10 Monate her #6537
von pilz-kultur
We must be mushrooms , for they keep us in the dark and feed us dung !
pilz-kultur antwortete auf Erfahrungsbericht Langzeitlagerung
Hallo Leute...im speziellen Geer u. Matthias ,
@Geerhard : Die Langgzeitlagerung direkt auf durchwachsenen Substraten seh ich auch sehr positiv , hab zwar noch nicht Eingefrorenes , aber 2-3 Jahre altes mit Schopftintling durchwachsenes Substrat hat problemlos "Gefruchtet" :blink: , da seh ich großes Potential !
@Matthias : Mit den wärmeliebenden Arten hab ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht , ABM war für längere Zeit aktiv u. ist dann einfach gekippt , bei Pl. tuber regium ging es relativ schnell bis zum Exodus , ähnlich auch bei den versch. Lentinus-Ablegern !
Den Abalonen-Seitling hab ich daher noch nicht in Versuchung gebracht sondern lagere ihn mit den anderen Kandidaten bei mässiger Raumtemp.....Flamingoseitling ist auch so ein Fall :pinch: !
Gruß
Walter
@Geerhard : Die Langgzeitlagerung direkt auf durchwachsenen Substraten seh ich auch sehr positiv , hab zwar noch nicht Eingefrorenes , aber 2-3 Jahre altes mit Schopftintling durchwachsenes Substrat hat problemlos "Gefruchtet" :blink: , da seh ich großes Potential !
@Matthias : Mit den wärmeliebenden Arten hab ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht , ABM war für längere Zeit aktiv u. ist dann einfach gekippt , bei Pl. tuber regium ging es relativ schnell bis zum Exodus , ähnlich auch bei den versch. Lentinus-Ablegern !
Den Abalonen-Seitling hab ich daher noch nicht in Versuchung gebracht sondern lagere ihn mit den anderen Kandidaten bei mässiger Raumtemp.....Flamingoseitling ist auch so ein Fall :pinch: !
Gruß
Walter
We must be mushrooms , for they keep us in the dark and feed us dung !
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- Pilzonkel
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8 Jahre 10 Monate her - 8 Jahre 10 Monate her #6538
von Pilzonkel
Pilzonkel antwortete auf Erfahrungsbericht Langzeitlagerung
Walter, meine Erfahrung nach Frostschrank ist etwas anders. Rosa Seitling ist wirklich nichts für den Kühlschrank da bin ich deiner Meinung, Pl tuber wohl auch nicht den meiner ist futsch.
Lentinus tigrinus und Lentinus squarulosus (letsterer ist wohl nicht ganz richtig aber du weißt was ich meine) keine Proble auch nach Frost Schock, eben so mein Stamm vom Abalone. Beim ABM hat 1 Petri lila Konti die 2 scheint sauber zu sein also hat diese Art auch die Dauerkühlung überlebt.
Lentinus tigrinus und Lentinus squarulosus (letsterer ist wohl nicht ganz richtig aber du weißt was ich meine) keine Proble auch nach Frost Schock, eben so mein Stamm vom Abalone. Beim ABM hat 1 Petri lila Konti die 2 scheint sauber zu sein also hat diese Art auch die Dauerkühlung überlebt.
Letzte Änderung: 8 Jahre 10 Monate her von Pilzonkel.
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