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Baumstämme "dübeln"
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8 Jahre 10 Monate her #6462
von Kowalski
Baumstämme "dübeln" wurde erstellt von Kowalski
Hallo liebe Foristen,
ich bin absolut neu hier und entschuldige mich gleich mal im Voraus für peinliche Fragen. Seit einiger Zeit möchte ich draußen im Garten auf Baumstümpfen Samtfussrüblinge züchten. Und da jetzt ja die Zeit ist, wo ich mir kleine Pilzchen und auch ältere Fruchtkörper aus dem Auwald holen kann - habe ich das jetzt einfach mal probiert. Dann bin ich über dieses Forum gestolpert und las von "dübeln" und "knüppeln". Kann mir das jemand ein bisschen näher erklären, wie das geht?
Also ich habe Baumstümpfe und Pilzmaterial…. und wie mache ich ds jetzt am besten? Und welche Bäume sind am geeignetsten?
LG Kowalski
ich bin absolut neu hier und entschuldige mich gleich mal im Voraus für peinliche Fragen. Seit einiger Zeit möchte ich draußen im Garten auf Baumstümpfen Samtfussrüblinge züchten. Und da jetzt ja die Zeit ist, wo ich mir kleine Pilzchen und auch ältere Fruchtkörper aus dem Auwald holen kann - habe ich das jetzt einfach mal probiert. Dann bin ich über dieses Forum gestolpert und las von "dübeln" und "knüppeln". Kann mir das jemand ein bisschen näher erklären, wie das geht?
Also ich habe Baumstümpfe und Pilzmaterial…. und wie mache ich ds jetzt am besten? Und welche Bäume sind am geeignetsten?
LG Kowalski
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- Kowalski
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8 Jahre 10 Monate her #6463
von Kowalski
Kowalski antwortete auf Baumstämme "dübeln"
PS: ich wollte Bilder vom Pilzmaterial attachen, war aber offensichtlich zu groß. Wie sind da die Beschränkungen?
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- Floo
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8 Jahre 10 Monate her #6464
von Floo
Floo antwortete auf Baumstämme "dübeln"
Willkommen bei den Pilzverrückten
Erstens mal zum Holz: Ich würd bei Flammulina am ehesten Weide empfehlen, oder evtl. auch andere weiche Laubhölzer wie Pappel und Birke. Ich erziele zwar auch schon recht gute Erfolge mit Buche, habe aber herausgefunden, dass sich darauf nur bestimmte Genetiken gut machen. Habe einen Stamm geklont der mir darauf super Ergebnisse bringt, alle anderen geben nur schwächliche Fruchtungen und vor allem sehr kleine Fruchtkörper
Als "dübeln" bezeichnet man das beimpfen von Baumstämmen mit Holzdübeln die bereits vom Pilzmycel durchwachsen sind, wenn du nur Fruchtkörper zur Verfügung hast müsstest du diese unter sterilen Bedingungen auf Nährböden klonen oder aus Sporen ziehen, dazu sind jedoch zumindest ein kleines Labor und gewisse Grundkenntnisse in steriler Arbeitsweise erforderlich. Darauf gehe ich mal nicht näher ein, weil Anleitungen zu dem Thema sowohl im Internet als auch in Fachliteratur zur Pilzzucht haufenweise verfügbar sind.
Die woh simpelste Methode, jedochh auch die mit der geringsten Erfolgsaussicht, ist die alte chinesiche bei der die Hüte reifer Fruchtkörper auf frischen Schnittstellen verrieben werden. Diese wird auch im Wiki-Artikel zum Samtfuß im Unterpunkt Kultivierung erwähnt.
"knüppeln" kenne ich nur vom Geflügelschlachten. Du meinst wohl die sogenannte Knüppelkultur von Shiitake. Damit ist einfach der Anbau von Pilzen auf Holz"knüppeln" gemeint.
Beste Grüße
Erstens mal zum Holz: Ich würd bei Flammulina am ehesten Weide empfehlen, oder evtl. auch andere weiche Laubhölzer wie Pappel und Birke. Ich erziele zwar auch schon recht gute Erfolge mit Buche, habe aber herausgefunden, dass sich darauf nur bestimmte Genetiken gut machen. Habe einen Stamm geklont der mir darauf super Ergebnisse bringt, alle anderen geben nur schwächliche Fruchtungen und vor allem sehr kleine Fruchtkörper
Als "dübeln" bezeichnet man das beimpfen von Baumstämmen mit Holzdübeln die bereits vom Pilzmycel durchwachsen sind, wenn du nur Fruchtkörper zur Verfügung hast müsstest du diese unter sterilen Bedingungen auf Nährböden klonen oder aus Sporen ziehen, dazu sind jedoch zumindest ein kleines Labor und gewisse Grundkenntnisse in steriler Arbeitsweise erforderlich. Darauf gehe ich mal nicht näher ein, weil Anleitungen zu dem Thema sowohl im Internet als auch in Fachliteratur zur Pilzzucht haufenweise verfügbar sind.
Die woh simpelste Methode, jedochh auch die mit der geringsten Erfolgsaussicht, ist die alte chinesiche bei der die Hüte reifer Fruchtkörper auf frischen Schnittstellen verrieben werden. Diese wird auch im Wiki-Artikel zum Samtfuß im Unterpunkt Kultivierung erwähnt.
"knüppeln" kenne ich nur vom Geflügelschlachten. Du meinst wohl die sogenannte Knüppelkultur von Shiitake. Damit ist einfach der Anbau von Pilzen auf Holz"knüppeln" gemeint.
Beste Grüße
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8 Jahre 10 Monate her #6466
von Kowalski
Kowalski antwortete auf Baumstämme "dübeln"
Hallo Floo,
danke für deine recht informative Antwort. Du hast eigentlich alles gesagt was ich wissen wollte und was sich mit meinen spärlichen Erfahrungen auch deckt. Am besten also "weiches" und geschwächtes Holz - dort finde ich die wilden Flammulina ja auch.
Wenn ich Flammulinas in der Natur auf Buche finde, dann ist die auch meist kürzlich umgefallen. Scheint mit den Abwehrkräften zu tun haben.
Bei mir sind Flamm. wild auf einem geschwächten Nussbaum angeflogen, die mögen dort aber überhaupt nicht. Das hängt sicher mit der für Walnussbäume bekannten Allelopathie zusammen. Die Fl. reifen dort nicht richtig aus, obwohl sie auf eine frische Wunde angeflogen sind und sich den Platz selber ausgesucht haben.
Ich hab deshalb aus dem Auwald kleine Holzschnitzel mit Mycel herausgearbeitet und auf Baumstümpfe bei mir im Garten eingearbeitet, aber nur mit dem Messer. Mal sehen. Ich hab recht gutes Material in der Natur gefunden, schön durchwachsene Holz- und Rindenstückchen.
Ein richtiges Loch in das Holz bohren ist natürlich eine gute Idee.
Auch habe ich das mit dem Sporen verreiben ausprobiert, so wie das die Japaner früher gemacht haben. Auch hier ein Erstversuch und ich warte ich ab. Als passionierter Gärtner hab ich Zeit und kann gut abwarten, Fehlschläge steck ich aber weniger gut weg, also werd ich das Klonen vom Mycel lassen. Ich kenne die Anleitungen dazu aus dem Web.
Und ja: => Holzknüppel! ich hab das nicht gewusst, dass das so gemacht wird. Danke für den Hinweis.
Recht vielen Dank und auch für die herzliche Begrüßung, Ich war ja etwas sparsam mit meiner Vorstellung. Aber was gibt es schon zu sagen: Garten, Pilze und ein bisschen "Growen" von *ähem* Heilpflanzen sind mein Ding.
Werd mir sicher noch das eine oder andere hier durchlesen.
LG Fred
danke für deine recht informative Antwort. Du hast eigentlich alles gesagt was ich wissen wollte und was sich mit meinen spärlichen Erfahrungen auch deckt. Am besten also "weiches" und geschwächtes Holz - dort finde ich die wilden Flammulina ja auch.
Wenn ich Flammulinas in der Natur auf Buche finde, dann ist die auch meist kürzlich umgefallen. Scheint mit den Abwehrkräften zu tun haben.
Bei mir sind Flamm. wild auf einem geschwächten Nussbaum angeflogen, die mögen dort aber überhaupt nicht. Das hängt sicher mit der für Walnussbäume bekannten Allelopathie zusammen. Die Fl. reifen dort nicht richtig aus, obwohl sie auf eine frische Wunde angeflogen sind und sich den Platz selber ausgesucht haben.
Ich hab deshalb aus dem Auwald kleine Holzschnitzel mit Mycel herausgearbeitet und auf Baumstümpfe bei mir im Garten eingearbeitet, aber nur mit dem Messer. Mal sehen. Ich hab recht gutes Material in der Natur gefunden, schön durchwachsene Holz- und Rindenstückchen.
Ein richtiges Loch in das Holz bohren ist natürlich eine gute Idee.
Auch habe ich das mit dem Sporen verreiben ausprobiert, so wie das die Japaner früher gemacht haben. Auch hier ein Erstversuch und ich warte ich ab. Als passionierter Gärtner hab ich Zeit und kann gut abwarten, Fehlschläge steck ich aber weniger gut weg, also werd ich das Klonen vom Mycel lassen. Ich kenne die Anleitungen dazu aus dem Web.
Und ja: => Holzknüppel! ich hab das nicht gewusst, dass das so gemacht wird. Danke für den Hinweis.
Recht vielen Dank und auch für die herzliche Begrüßung, Ich war ja etwas sparsam mit meiner Vorstellung. Aber was gibt es schon zu sagen: Garten, Pilze und ein bisschen "Growen" von *ähem* Heilpflanzen sind mein Ding.
Werd mir sicher noch das eine oder andere hier durchlesen.
LG Fred
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- pilz-kultur
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- Administrator
8 Jahre 10 Monate her #6468
von pilz-kultur
We must be mushrooms , for they keep us in the dark and feed us dung !
pilz-kultur antwortete auf Baumstämme "dübeln"
Hallo Fred ,
...und "Willkommen" hier bei uns !
Kurz zum Foto hochladen , die Bilder dürfen nicht größer als 250kB sein , die Software TinyPic macht das gut - einfach u. kostenlos !
Den Ausführungen von Floo ist nichts mehr hinzu zufügen !!!!
Weiches Holz ja....aber es sollte doch frisch u. vor allen nicht von anderen Pilzen besiedlt sein !
Wenn Du Fehlschläge nicht magst (Wer mag die schon) solltest Du vielleicht ein paar Euros in Impfdübel investieren , die "Hut auf Stamm-Methode" ist da sicher nicht der Bringer !
Ausserdem würde ich nicht grade jetzt damit beginnen , beste Zeit für eine Anlage ist das Frühjahr o. mit Herbstbeginn !
Gruß
Walter
...und "Willkommen" hier bei uns !
Kurz zum Foto hochladen , die Bilder dürfen nicht größer als 250kB sein , die Software TinyPic macht das gut - einfach u. kostenlos !
Den Ausführungen von Floo ist nichts mehr hinzu zufügen !!!!
Am besten also "weiches" und geschwächtes Holz - dort finde ich die wilden Flammulina ja auch.
Weiches Holz ja....aber es sollte doch frisch u. vor allen nicht von anderen Pilzen besiedlt sein !
Wenn Du Fehlschläge nicht magst (Wer mag die schon) solltest Du vielleicht ein paar Euros in Impfdübel investieren , die "Hut auf Stamm-Methode" ist da sicher nicht der Bringer !
Ausserdem würde ich nicht grade jetzt damit beginnen , beste Zeit für eine Anlage ist das Frühjahr o. mit Herbstbeginn !
Gruß
Walter
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