Reisstrohpilz - Zucht !

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9 Jahre 11 Monate her - 9 Jahre 11 Monate her #4516 von phantom001
phantom001 antwortete auf Reisstrohpilz - Zucht !
Hab mal ein wenig im Internet herum gestöbert zu den Pilz.

Hoffe ich hab den richtigen erwischt: Volvariella volvacea
Strohpilz aka Reisstrohpilz aka Dunkelstreifiger Scheidling aka Schwarzstreifige Scheidling

Fast alle meinen der ist in Europa so gut wie nicht zu züchten da sehr wärme liebend.

Denk mal da gehts um die Asiatischen Strains ...

Auf der anderen Seite ist die Fruchtungstemperatur mit 25 - 30 Grad angegeben das sollte eigentlich bei uns im Sommer hin hauen.

Was auch noch dafür spricht das er auch bei uns heimisch ist !!

Verbreitung laut wiki:

Das Vorkommen des Dunkelstreifigen Scheidlings erstreckt sich auf das tropische Asien, Afrika und die meridionale bis temperate Holarktis. In Ostasien ist die Art in Japan, in Nordamerika in den USA und in Nordafrika in Marokko beheimatet. Vom europäischen Kontinent existieren Nachweise aus dem Süden (Italien, Rumänien), Westen (Frankreich, Niederlande), der Mitte (Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz, Tschechien) sowie dem Nordosten (Oblast Kaliningrad). Selbst aus Nordeuropa (Dänemark, südliches Norwegen und Schweden) gibt es Fundmeldungen, wenngleich der Pilz nordwärts den 58. Breitengrad in der Regel nicht überschreitet. Lediglich in Norwegen wird von vereinzelten Aufsammlungen bis zum 62. Breitengrad berichtet.

In Deutschland streut der Dunkelstreifige Scheidling äußerst lückig über Bayern und Baden-Württemberg. Vereinzelt kann die Art im Saarland, in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und im südlichen Niedersachsen gefunden werden. Dagegen stehen Nachweise aus Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein noch aus.[3]


Sprich wenn man einen Europäischen Strain erwischt sollte es eigentlich funktionieren :)

Nur da recht selten müsste man mal einen zum Clonen etc. finden :(

In der Mykodata datenbank sind 18 Funde eingetragen unter anderen auch im Schönbrunner Schloßwald oder aus Penzing ...

austria.mykodata.net/Taxa_map.aspx?qvtaxIdTaxon=366156&

Bei der Detailansicht wären sogar die Koordinaten dabei nur ist der Fund schon aus 2008 ...

lg
Patrick
Letzte Änderung: 9 Jahre 11 Monate her von phantom001.

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9 Jahre 11 Monate her - 9 Jahre 11 Monate her #4521 von Frank-20011
Frank-20011 antwortete auf Reisstrohpilz - Zucht !
Hi,

versteht ihr was die bei Tag 5 vor Mehl sagen? und dann mischen sie dort supplements die sie ja schon am Tag 1 in ihre Mischung getan hatten.

Ich denke, das ist Pasteurisierung, das mit dem Kalk und dem Gips, das ist nur als Susbtratzuschlag zu sehen.

Das mit dem europ.-Stamm ist nur logisch, so ist es doch auch mit Austernpilzstämmen etc., muss man halt -nur- erstmal finden...hat den jemand schonmal gefunden?


Was denkt ihr verwenden die als fertiliser?

Bringt das mit dem Harnstoff auch was bei and, Pilzen?
Ammonium generell gibt es ja in geringen mengen auch als Zuschlag zu Agar aber im Substrat, da haben sie doch Aminos etc.?!

Grüße!
Letzte Änderung: 9 Jahre 11 Monate her von Frank-20011.

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9 Jahre 11 Monate her #4523 von pilz-kultur
pilz-kultur antwortete auf Reisstrohpilz - Zucht !
Hallo Leute ,

schön dass hier so fleißig diskutiert wird :cheer: !

...war nur skeptisch was das Substrat (Kartoffelschalen) betrifft , ich mag mich irren....hätte aber geglaubt das der Kartoffelanbau , gerade in den ostasiatischen Ländern , keine besondere Bedeutung hat...sprich daraus nennenswerte Abfallmengen entstehen die für die Pilzzucht tauglich sind ;)

Bananenschalen , wie sie auch verwendet werden , wären da für mich wesentlich plausibler :lol: !

Zur europäischen Art : Ja so ein Fund wäre eine klasse G`schicht...heuer noch nicht fündig geworden...auch mit Unterstützung der Ö-Mykologen u. Anderer....leider nix :unsure:

In der letzten Ausgabe des Tintlings gab es übrigens einen interessanten Beitrag über Rosasporer , so auch über Volvariella volvacea u. bombycina , es wird von einem Fund incl. Foto aus der Schweiz berichtet (Fund 26.9.2013 Littau,Schachen) :blink: !

Zitat Tintling : Der Finder , Markus Wilhelm , äußert sich ebenso skeptisch wie Erhard Ludwig , ob es sich bei den europäischen Funden wirklich um die gleiche Art handelt wie beim asiatisch-afrikanischen Reisstrohpilz !


Der Unterschied scheint lediglich in der unterschiedlichen Sporengröße zu bestehen...also abwarten vielleicht beschert uns das kommende Jahr einen Fund !

Gruß
Walter

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9 Jahre 11 Monate her #4531 von phantom001
phantom001 antwortete auf Reisstrohpilz - Zucht !
@Frank

Das vor Mehl an Tag 5 heißt Spores also Sporen sprich sie beimpfen das Substrat am 5 Tag mit Sporen / Mehl Gemisch.

Also als Zuschlagsstoff kann man das denke ich nicht sehen normaler Kalk/Gips (Calciumcarbonat / Calciumsulfat) ist auch dabei ok das ist ein Zuschlagstoff aber nicht der Löschkalk (Calciumhydroxid).

Ist in etwa so wie wenn du H2O (Wasser) mit H2O2 (Wasserstoffperoxide) vergleichst ...

Kalk / Gips (Calciumcarbonat / Calciumsulfat) = Zuschlagsstoff da er Ph stabilisierend und Feuchte regulierend wirkt.

Löschkalk (Calciumhydroxid) = Ist ein recht agressives Zeug und bewirkt einen plötzlichen rapiden Ph Sprung und tötet so Mikroorganismen, Bakterien etc. (= Kaltsteri)
(Gab früher böse Verätzungsunfälle beim Kalklöschen wie er noch oft am Bau eingesetzt wurde)


Als fertiliser (Dünger) kommt sehr viel in Frage lässt sich so also denk ich nicht herausfinden.

Zum Harnstoff kann ich nichts sagen.

@Walter

Ja bin bzw war auch der Meinung das Kartoffelanbau in in den ostasiatischen Ländern keine Bedeutung hat gibt aber Gebiete meist in den gemäßigteren Zonen wo er betrieben wird (wenn auch meist eher Süßkartoffeln) das hab ich selbst auf meinen Reisen schon feststellen können.

Klingt aber plausibel als Zuschalgsstoff und wie die Asiaten vor allem in den ärmeren Regionen notgedrungen so sind ... erfinderisch und verwenden was sie bekommen können ...

Zumal es auch nur um die eine Farm in den Gebiet geht wer weis wo anders schaut die Sache vielleicht wieder ganz anders aus.

Hab mich aber noch mal schlauer gemacht ist echt erstaunlich ... :blink:

german.china.org.cn/business/txt/2013-07...content_29437710.htm

www.toffi.net/anbau_asien.htm

Also vielleicht bin ich noch nicht so eingefleischter Pilzfanatiker :) aber nur weil die Sporengröße abweicht ist es für mich noch lang keine eigene Art denk mal da wollte wieder wer ne neue Art anmelden :silly:

Zumal es auch logisch ist das der Pilz sich am weg nach Norden (oder Süden wer weis schon wo er wirklich seinen Ursprung hat) sich verändern und anpassen muss. Da liegen wahrscheinlich x millionen Generationen dazwischen ...

Hm vielleicht ist einer der beiden (Markus Wilhelm ,Erhard Ludwig) ja aufzutreiben wenn sie schon Mikroskopische Untersuchungen anstellen und eine neue Art anmelden wollen sollte es doch sicher noch Proben wenn nicht gar Kultivierungsversuche geben vielleicht ist da was zu bekommen ...

lg
Patrick

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9 Jahre 11 Monate her #4537 von pilz-kultur
pilz-kultur antwortete auf Reisstrohpilz - Zucht !
Hi Patrick ,

danke für die sehr interessanten Links bzgl. des Erdäpfelanbaus in Asien !

Also durchaus möglich , dass hier wirklich Schalen verwendet wurden , der Reisstrohpilz ist ja in der Lage eine Vielzahl an landwirtschaftlichen Abfallprodukten zu verwerten , Reisstroh u. Baumwollabfälle sind aber als gängiges Substrat immer noch führend !

Hm vielleicht ist einer der beiden (Markus Wilhelm ,Erhard Ludwig) ja aufzutreiben wenn sie schon Mikroskopische Untersuchungen anstellen und eine neue Art anmelden wollen sollte es doch sicher noch Proben wenn nicht gar Kultivierungsversuche geben vielleicht ist da was zu bekommen ...


Denke keiner der beiden will/muss sich profilieren u. eine neue Art aus dem Hut zaubern , schon gar nicht Erhard Ludwig , der Macher des "Pilzkompendium" ;) ..aber wenn Fachleute so einen Verdacht äussern...höre ich gerne zu !

Die Sporengröße ist nun mal ein wichtiges Indiz bei der Pilzbestimmung , wer weis welche Eigenschaften noch in der europäischen Art verborgen sind ?

Gutes Beispiel ist der Panellus stipticus , der Europäer leuchtet nicht , die nordamerikanische Variante leuchtet !

Genetisch sind beide kompatibel u. lassen sich auch kreuzen...manche Kombinationen haben dann auch unterschiedliche Eigenschaften...sie leuchten von sehr gut bis schwach...o. auch überhaupt nicht !

Wäre interessant mal zu versuchen einen europäischen u. asiatischen Stamm zu fusionieren :woohoo: ...Material vorrausgesetzt !

Gruß
Walter

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9 Jahre 11 Monate her - 9 Jahre 11 Monate her #4548 von phantom001
phantom001 antwortete auf Reisstrohpilz - Zucht !
Hi Walter

Klar sind Reisstroh und Baumwollabfälle nich immer das gängigste Substrat finde es aber super zu wissen das Kartoffeln eine echte Alternative sind.

Da sie dort in der kommerziellen Zucht eingesetzt werden, werden die Erträge denke ich nicht wirklich schlechter sein als bei den anderen Substraten sonst wären sie schon umgestiegen so fern verfügbar.

Und ja Kartoffelschalen sind bei uns halt noch immer weit leichter und vor allem günstiger aufzutreiben ;)

Zu den beiden ja kenn die NAMEN der Pilzzucht bzw der Pilzprofis noch nicht so und war eine Vermutung ... :whistle:

Und höre auch immer gerne zu :)

Und sicher kann da etwas dran sein und es könnte mehr unter der Decke schlummern ... aber um es genau zu wissen müsste man schon Gen untersuchungen durchführen etc.

Hab in letzter Zeit viel gelesen und ja an allen Ecken und Enden schreit irgend jemand er hat vermutlich eine neue Art weil der Pilz sich "geringfügig" von der anderen Unterscheidet teilweise ist das für mich schon i tüpfelchen reiterei (sag aber nicht das es nicht auch stimmen kann).

Gibt ja auch Pflanzen die allein schon nach ein paar Kilometer (Bundesländer etc.) deutliche veränderungen (Anpassungen) zeigen können werden aber dennoch nicht als eigene Art gewertet.

Auch in der Tierwelt gibts so etwas zb bei Ameisen wo man herausgefunden hat das ein und die selbe Art schon nach einen 50km radius anpassungen zeigen kann.

Wem verwundert es dann das ein eigentlich hoch anpassungsfähiger Organismus wie ein Pilz (sind ja Überlebenskünstler) Anpassungen zeigt...

Und bin mir sicher das wenn man wirklich genaue Genanalysen etc. durchführt auch bei Pilzen in einer Region veränderungen findet.

Panellus stipticus ist wirklich ein gutes Beispiel das leuchten oder nicht leuchten ist für mich doch eine große Genetische Veränderung (Anpassung) ist deshalb aber auch noch keine eigene Art ...

Und siehe KS geht man mittlerweile auch schon wieder dazu über ehemals getrennte Arten wieder zusammen zu führen.

Nicht falsch verstehen hab großen Respekt vor den wirklich wissenden und deren Arbeit in der Forschung aber ist es teilweise ja jetzt schon so das man bei manchen Unterarten ohne Mikroskopischeruntersuchung oder gar Genuntersuchungen diese gar nicht mehr sicher bestimmen kann.

Stellt sich für mich nur die Frage wo zieht man da die Grenze ?

Sicher von der Forschung her alles so genau wie möglich keine Frage aber auf der anderen Seite heißt das dann wieder das man bald keinen Pilz (Unterarten) ohne genaueste Untersuchungen wirklich 100% sicher bestimmen kann ...

Zumindest hab ich den Eindruck nach dem was ich in letzter zeit so mitbekommen hab ...

Ja so Kreuzungsexperimente wären sicher sehr spannend :cheer: hoffentlich findet sich bei Zeiten mal ein Europäischer.

lg
Patrick
Letzte Änderung: 9 Jahre 11 Monate her von phantom001.

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